Zum Inhalt springen

Lanzarote und sein Wein - eine wohlschmeckende Symbiose

Was haben sich die Menschen nicht schon alles einfallen lassen, um einen immer besser werdenden Wein anzubauen. Der Phantasie aus der Erfahrung heraus wurden keine Grenzen gesetzt.

Und die Bedeutung eines guten Weines gerade in Spanien braucht man nicht zu kommentieren. Spanischer Wein wird in der Tat von Jahr zu Jahr besser, aber in seiner Einzigartigkeit - vom Anbau bis in zum Ausbau - ist der Wein aus Lanzarote unvergleichlich. Und dies obwohl der Weinanbau ein Kunststück für sich ist. Es waren die "Tüftler" der Insel, die sich dem Weinanbau verschrieben haben, obwohl die Insel und ihre Böden alles andere als ideal erscheinen.

Die Weinbauern wurden vom Ehrgeiz gepackt, einen eigenen Insel-Wein herzustellen, das Unmögliche doch möglich zu machen. Und der lange, mühsame Weg vom Anbau bis in die Flasche hat sich gelohnt. Der Wein von Lanzarote zählt heute zu einer ganz besonderen Spezialität.

Rotweine wie "Listán Negro" und "Negramoll", Weißweine aus den "Listán Blanco"-, "Malvasia"-, "Moscatel"- und "Diego"-Trauben werden auf weit über 2000 Hektar angebaut und haben zwischenzeitlich in der Fachwelt große Anerkennung gefunden. Und dies so erfolgreich, dass man nach Teneriffa der zweitgrößte Weinproduzent der Kanarischen Inseln ist.


Anzeige

Das Besondere am Lanzarote-Wein sind die Anbaumethoden. Man machte sich zu Nutze, dass die oft meterdicke Schicht aus Vulkanasche tagsüber ein wahrer Wärmespeicher ist, aber nachts Feuchtigkeit aufnimmt. So wird die permanente Trockenheit auf der Insel ausgeglichen. Vulkanasche ist ein echter Feuchtigkeitsspeicher, der die Reben kontinuierlich mit Wasser versorgt. Und die feine Asche lässt die Wurzeln der Reben tief in den Boden eindringen.

Die Weinbauern auf Lanzarote graben Kuhlen in die Asche, pflanzen dort hinein die Rebe, um die Weinstöcke vor den oft heftigen Winden zu schützen. Und dann werden die Rebstöcke mit halbkreisförmigen kleinen Mauern aus Lavasteinen versehen - das hält nicht nur den Wind ab, es speichert zudem nachts die vom Meer kommende Feuchtigkeit. So wächst der Wein im Prinzip nur mit dem Tau der Nacht.

Diese Anbaumethode prägt das Gesicht Lanzarotes optisch auf spektakuläre Weise. Urlauber, die einen Mietwagen haben, sollten es nicht versäumen durch das Naturschutzgebiet La Geria zu fahren. Nirgendwo kann man besser das kontrastreiche Farbenspiel der saftig grünen Reben und der dunklen schwarzgrauen Vulkanasche erleben.

La Geria ist das Zentrum des Weinanbaus, mit einem Weinmuseum und zahlreichen Möglichkeiten in einer Bodega den Wein zu verkosten und natürlich auch zu kaufen. Zentraler Anlaufpunkt für alle Touristenbusse ist die "Bodega La Geria". Für wenig Geld, kann man hier alles probieren, was Lanzarote an Wein zu bieten hat. Die Preise für die Flasche Wein liegen unter denen in den Supermärkten oder Weingeschäften auf der Insel. Tagsüber ist die Bodega oft mit Touristen überfüllt, so sollte man sich eher am späten Nachmittag auf den Weg nach La Geria machen.

Doch bitte darauf achten, dass nach einer Weinprobe ein alkoholfreier Fahrer am Steuer sitzt. Die Polizei kontrolliert oft und kennt auch Touristen gegenüber keine Gnade. Das zeigen die Berichte von Lanzarote-Urlaubern in verschiedenen Foren.

Und noch eines sollte man beachten: Nirgendwo schmeckt der Wein besser als dort, wo er auch angebaut wird.



Anzeige: --> Es folgen Reiseangebote externer Anbieter

Lanzarote erleben - es folgen einige interessante Angebote












Seitenanfang